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Chemisches Risiko

Gefahrstoffe kommen fast überall und in allen Branchen vor: in der Industrie für Prozesse, Schmierung, aber auch im Baugewerbe, im Handwerk und auch im Dienstleistungssektor, insbesondere bei der Reinigung und Wartung von Gebäuden und technischen Anlagen!

Sie können kurz- oder langfristige Auswirkungen haben, von denen einige sehr schwerwiegend sein können: Explosion, Krebs…

Daher ist das Chemikalienrisikomanagement in allen Arbeitsumgebungen, in denen gefährliche Chemikalien vorhanden sind, von entscheidender Bedeutung.

Hier sind einige wichtige Schritte, um dieses Risiko effektiv zu bewältigen:

  • Identifizierung von Chemikalien: Beginnen Sie mit der Identifizierung aller Chemikalien, die am Arbeitsplatz verwendet werden oder vorhanden sind. Dazu gehören Chemikalien, die in Produktionsprozessen verwendet werden, Reinigungsprodukte, Lösungsmittel, Gase usw.
  • Risikobewertung: Sobald die Chemikalien identifiziert wurden, führen Sie eine Risikobewertung durch. Dazu gehört die Bestimmung der potenziellen Gefahren, die mit jeder Chemikalie verbunden sind, wie z. B. Toxizität, Entflammbarkeit, Reaktivität usw. Bewerten Sie auch mögliche Expositionswege wie Einatmen, Hautkontakt oder Verschlucken. Bei der Bewertung müssen die Risiken für die Gesundheit, die Sicherheit (Explosion, Feuer usw.), aber auch in Bezug auf die Anlagen (Korrosion usw.) berücksichtigt werden. Zuvor ist es notwendig, homogene Expositionsgruppen zu ermitteln.
    Es gibt verschiedene Tools, die bei dieser Bewertung helfen, darunter Seirich vom INRS; Seirich kann von jedem genutzt werden, erfordert jedoch Schulung und Fachwissen, um sein volles Potenzial auszuschöpfen (Stufe 3: Experte).
    Darüber hinaus berücksichtigt dieses Tool weder die Mehrfachexposition noch das Risiko gefährlicher Reaktionen. Darüber hinaus kann das gleiche Produkt unterschiedliche Risiken bergen, je nachdem, ob es in Form von Nanomaterialien vorliegt oder nicht.
  • Vorbeugende Maßnahmen: Führen Sie vorbeugende Maßnahmen durch, um chemische Risiken zu reduzieren. Dies kann die Verwendung weniger gefährlicher Ersatzstoffe, die Anwendung technischer Kontrollen wie die Verwendung geeigneter Belüftungssysteme, die Installation chemischer Eindämmungssysteme usw. umfassen.
  • Schulung und Sensibilisierung: Stellen Sie sicher, dass alle Arbeitnehmer über die spezifischen chemischen Gefahren, die mit ihrem Arbeitsplatz verbunden sind, geschult sind. Sie müssen sich der Gefahren bewusst sein, wissen, wie man mit Chemikalien richtig umgeht, geeignete persönliche Schutzausrüstung (PSA) verwenden und Notfallmaßnahmen im Falle einer Exposition oder eines Vorfalls kennen.
  • Ordnungsgemäße Lagerung und Kennzeichnung: Stellen Sie sicher, dass alle Chemikalien ordnungsgemäß in speziell dafür vorgesehenen Bereichen gelagert werden und dabei die Sicherheitsregeln (Produktkompatibilitätsmatrix) und behördliche Anforderungen einhalten. Stellen Sie sicher, dass Chemikalienbehälter ordnungsgemäß mit klaren Informationen zu Gefahren, Vorsichtsmaßnahmen bei der Verwendung und Erste-Hilfe-Maßnahmen gekennzeichnet sind. Ein Lagerplan ist in diesem Zusammenhang hilfreich.
  • Notfallverfahren: Entwickeln Sie detaillierte Notfallverfahren im Falle eines Chemieunfalls, einschließlich Evakuierungspläne, Eindämmungsmaßnahmen und Erste-Hilfe-Verfahren. Stellen Sie sicher, dass alle Mitarbeiter geschult und mit diesen Verfahren vertraut sind.
  • Überwachung und Bewertung: Richten Sie ein regelmäßiges Überwachungssystem ein, um Veränderungen in der Arbeitsumgebung, neu eingeführte Chemikalien oder potenzielle Probleme bei der Chemikaliensicherheit zu erkennen. Führen Sie regelmäßige Bewertungen durch, um Bereiche mit Verbesserungsbedarf zu identifizieren und die Maßnahmen zum Chemikalienrisikomanagement bei Bedarf zu aktualisieren.
  • Dokumentation: Führen Sie eine vollständige Dokumentation der verwendeten Chemikalien, der Risikobewertungen, der durchgeführten Schulungen, der aufgetretenen Vorfälle und der umgesetzten Präventivmaßnahmen. Diese Dokumentation muss leicht zugänglich sein und regelmäßig aktualisiert werden. In Frankreich ist diese Dokumentation Teil des Einheitsdokuments und muss 40 Jahre lang archiviert werden. In Luxemburg müssen Dokumente im Zusammenhang mit chemischen Risiken mindestens 30 Jahre lang archiviert werden.

Indem Sie diese Schritte befolgen, können Sie chemische Risiken für die Gesundheit und Sicherheit der Arbeitnehmer minimieren, die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften gewährleisten und eine sicherere und gesündere Arbeitsumgebung schaffen. Überprüfen Sie unbedingt die für Ihr Land und Ihre Branche spezifischen Vorschriften und Standards, um sicherzustellen, dass Sie geeignete Best Practices anwenden.

Zögern Sie im Zweifelsfall nicht, externes Fachwissen in Anspruch zu nehmen.

Auteur :

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EHS

Hygiéniste du travail et de l’Environnement avec plus de 20 ans d’expérience dans le domaine, Daniel Schmidt est enregistré en tant qu’IPRP (Intervenant en Prévention des Risques Professionnels) auprès de la DREETS Grand-Est.

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